Warum lüften so wichtig ist

Gesünder wohnen mit der Wohnraumlüftung freeAir

Die heutige Bauweise von Gebäuden wird immer dichter. Ob bei Neubauten oder energetischen Sanierungen, eine Lüftungsanlage sollte Teil des Konzeptes sein. Wichtige und allgemeine Informationen zur Wohnraumlüftungen haben wir hier zusammengestellt.

Grundsätzliches

Regelmäßiges lüften von Wohngebäuden und Innenräumen ist unbestritten eine Voraussetzung für die Gesundheit der Bewohner und den Erhalt von Bausubstanz. Welche Art der Lüftung in welcher baulichen Situation die richtige ist, wird oft unterschiedlich beurteilt und eingeschätzt.
Sobald es um den Neubau oder eine energetische Sanierung von Wohnraum geht, stellt sich die Frage ob eine Lüftungsanlage eingebaut werden soll. Doch welche Vorgaben und Möglichkeiten sind vorhanden und welche Vorteile gibt es? Auf diese Fragen wird im Folgenden eingegangen.
Bei Neubauten und energetischen Sanierungen mit lüftungstechnisch relevanten Änderungen, wie z.B. einem Fensteraustausch oder einer Dachdämmung, muss ein Lüftungskonzept erstellt werden. Bei der heutigen dichten Bauweise und energiesparenden Gebäudehülle ist das klassische, regelmäßige Fensterlüften häufig nicht ausreichend oder umzusetzen. Somit kann die Installation einer Lüftungsanlage erforderlich sein.

Schritte bei der Planung einer Lüftung

Mit der Erstellung des Lüftungskonzepts wird sichergestellt, dass ein ausreichender Luftaustausch und eine effektive Feuchteabfuhr gewährleistet werden.

Welche Normen müssen beachtet werden?

Verschiedene Regelwerke (Normen für Wohnraumlüftung) fordern neben einer dichten Gebäudehülle auch die Sicherstellung eines Mindestluftwechsels. Bei einem Lüftungskonzept legt der Planer fest, wie der notwendige Luftaustausch im Wohngebäude hinsichtlich der Hygiene und des Gebäudeschutzes umgesetzt werden kann.
Dabei spielt die Norm DIN 1946-6 eine wichtige Rolle: Sie fordert ein Lüftungskonzept, ob eine lüftungstechnische Maßnahme für ein Wohngebäude bei Neubau oder Sanierung erforderlich ist. Lüftungstechnische Maßnahmen sind Einrichtungen zur natürlichen oder ventilatorgestützten Lüftung, die den Luftaustausch sicherstellen.

Was wird sonst noch gefordert?

Die Norm beschreibt die Anforderungen an die Auslegung, Ausführung, Inbetriebnahme und Instandhaltung für die Lüftung von Wohnungen. Bei Sanierungen ist ein entsprechendes Lüftungskonzept notwendig, wenn im Einfamilienhaus mehr als ein Drittel der vorhandenen Fenster ausgetauscht oder mehr als ein Drittel der Dachfläche neu gedämmt wird und im Mehrfamilienhaus mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht wird.

Vier unterschiedliche Lüftungsstufen

Generell unterscheidet die DIN 1946-6 vier Lüftungsstufen, welche aufgrund von Erfahrungen und Untersuchungen an Gebäuden festgelegt wurden. Diesen vier Lüftungsstufen liegen Verhaltensweisen der Nutzer zugrunde und sie werden hinsichtlich ihrer Intensität unterschieden. Die Lüftung zum Feuchteschutz muss ständig und nutzerunabhängig sichergestellt sein und somit Feuchteschäden und Schimmelpilzbildung verhindern. Diese Lüftungsstufe ist der Mindeststandard.

Die zweite Stufe, die reduzierte Lüftung, bezieht sich auf Zeiten mit geringem Bedarf, wenn die Nutzer z.B. tagsüber abwesend oder im Urlaub sind. Die Lüftung dient dem hygienischen Mindeststandard und dem Feuchteschutz.

Die nächste Stufe beschreibt die normale Nutzung einer Wohnung, wenn eine lüftungstechnische Maßnahme notwendig ist. Diese Stufe wird Nennlüftung genannt. Die Bewohner müssen im normalen Wohnbetrieb keinen aktiven Anteil zur Lüftung beitragen. Somit müssen der Bautenschutz und hygienische sowie gesundheitliche Erfordernisse berücksichtigt werden. Diese Stufe ist die Grundlage zur Ermittlung für die Leistungskapazität der Lüftungsanlage.

Die höchste Stufe ist die Intensivlüftung. Bei dieser Lüftungsstufe sollen Spitzenlasten abgebaut werden, beispielweise im Partybetrieb. Da dieser Betriebszustand allerdings vergleichsweise selten auftritt, erlaubt die Lüftungsnorm, den Bedarf der die Nennlüftung überschreitet, über aktive Fensterlüftung zu realisieren.

Weitere wichtige Kennzahlen

Neben den Normen und Vorgaben sollte bei der Planung die Wohnungsgröße, die Anzahl der Bewohner und Bewohnerinnen, der Raumluftbedarf sowie die Reinigungs- und Wartungsmöglichkeiten beachtet werden.

Technische Ansätze für Lüftungssysteme

Generell wird zwischen freier (natürlicher) und ventilatorgestützter (mechanischer) Lüftung unterschieden. Bei der freien Lüftung entsteht der Luftwechsel durch Temperatur- und Druckunterschiede zwischen Innen- und Außenluft sowie durch natürlichen Auftrieb. Zu dieser Art der Lüftung gehört das klassische Fensterlüften.

Ventilatorgestützte Lüftung

Bei der ventilatorgestützten Lüftung hingegen erfolgt der Luftaustausch durch mechanische Hilfsmittel wie z.B. Ventilatoren. Durch die Ventilatoren wird die frische Außenluft angesaugt und im Gebäude verteilt. Verbrauchte Luft wird im Gegenzug an bestimmten Stellen abgesaugt und nach außen abgegeben. Es entsteht so ein kontinuierlicher Luftaustausch.

Reduzierte Wärmeverluste

Eine Wohnraumlüftung bietet neben einem sicheren Feuchteschutz auch ein hohes Maß an Komfortgewinn und einen kontinuierlichen Luftaustausch. Geräte mit Wärmerückgewinnung haben dabei zusätzlich ein hohes energetisches Einsparpotential.

Gerade in modernen Gebäuden und in Verbindung der zu erreichenden Klimaziele im Bausektor spielt die Wärmerückgewinnung eine wichtige Rolle. Unter Wärmerückgewinnung versteht man technische Verfahren, die helfen, die Wärme, die bei einem Prozess abfällt (Abwärme) wieder nutzbar zu machen. Ziel ist es, den Primärenergiebedarf zu minimieren und die Energieeffizienz zu steigern. Dadurch werden Energie sowie Energiekosten gespart und damit verbunden die CO2 Emissionen reduziert.

Wärmerückgewinnung durch Wärmetauscher

In Lüftungsanlagen wird häufig ein Wärmetauscher eingesetzt. Dieser entzieht der warmen Abluft die Wärme und erwärmt somit die von außen zugeführte Frischluft. Es werden zwei Arten der Wärmerückgewinnung unterschieden: Die rekuperative und die regenerative Wärmerückgewinnung.

Bei der rekuperativen Wärmerückgewinnung strömen die aufgewärmte Abluft und die zugeführte Frischluft in vielen getrennten Kanälen aneinander vorbei, wobei die Wärmeenergie von der Abluft auf die einströmende Außenluft übertragen wird. Die beiden Luftströme werden im Gegenstrom Verfahren aneinander vorbeigeführt.

Bei der regenerativen Wärmerückgewinnung werden die Zu- und Abluft nacheinander über ein wärmespeicherndes Medium geführt, welches die Wärme von der Abluft speichert und im Anschluss an die Zuluft abgibt.

Der große Vorteil der Wärmerückgewinnung besteht also darin, dass Wärmeenergie genutzt wird, die sonst ungenutzt über Fenster oder Türen abströmen und daher neu erzeugt werden müsste. Damit der Effekt der Energieeinsparung durch die Wärmerückgewinnung genutzt werden kann, muss die Gebäudehülle luftdicht sein.

Kontrollierte Wohnraumlüftung für ein gesundes und angenehmes Wohnklima

Den Großteil des Tages verbringen wir in Innenräumen. Umso wichtiger ist frische Luft für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Durch die kontrollierte Wohnraumlüftung werden Feuchtigkeit und Schadstoffe wie CO2 regelmäßig aus der Raumluft entfernt.

Diese Lüftungsanlagen sorgen eigenständig und somit nutzerunabhängig für eine konstant hohe Luftqualität. Somit wird durch den kontinuierlichen Luftwechsel sauerstoffhaltige, gesunde und saubere Luft bereitgestellt und verbrauchte Luft abgeführt.

Lüften ist wichtig für gesundes Wohnklima

Regulierung der Luftfeuchtigkeit

Außerdem reguliert die Lüftungsanlage die Feuchtigkeit der Raumluft. Im Laufe des Tages werden mehrere Liter Wasser in Form von Wasserdampf an die Raumluft abgegeben. Dies passiert in jedem Haushalt unter anderem durch kochen, duschen, Blumen gießen oder Wäsche trocknen. Die Wohnraumlüftung führt die Feuchtigkeit ab und somit wird Schimmelbildung vorgebeugt. Neben der Gesundheit der Bewohner wird so auch die Bausubstanz des Gebäudes geschützt.

Einsparung von Heizenergie

Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung sind besonders effizient, denn sie helfen dabei Heizenergie einzusparen. Die klassische Fensterlüftung ist gerade bei falscher Anwendung sehr ineffizient. Bei gekippten Fenstern entweicht die warme Luft unkontrolliert aus dem Fenster und es können hohe Wärmeverluste entstehen und dadurch höhere Heizkosten. Die kontrollierte Wohnraumlüftung liefert so viel frische Luft wie erforderlich und gewinnt dabei wertvolle Wärme zurück.

Pollen und Feinstaub bleiben draußen

Einen großen Vorteil bieten Lüftungsgeräte für Allergiker. Pollen, Feinstaub und Insekten bleiben durch effektive Filter einfach draußen und gelangen nicht in den Wohnraum. Dies trägt erheblich zur Behaglichkeit des Wohnens bei. Der Luftwechsel erfolgt automatisch und die Fenster können geschlossen bleiben. Außengeräusche bleiben somit einfach draußen. Gerade in städtischen Wohnanlagen mit viel befahrenen Straßen kann dies ebenfalls ein großer Vorteil sein, denn so lässt es sich ruhig schlafen, ohne das Fenster zu öffnen.

Welche Arten von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung gibt es?

Abhängig von den baulichen Gegebenheiten und den persönlichen Wünschen kann eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage eingesetzt werden.

Zentrale Lüftungsanlagen

Wie der Name schon vermuten lässt, befinden sich zentrale Lüftungsanlagen an einem zentralen Ort im Gebäude z.B. im Technikraum. Alle Räume werden von dort aus be- und entlüftet und das Lüftungssystem zentral bedient. Bei der Planung von zentralen Anlagen werden die Räume vorab in Zu- und Ablufträume unterschieden. Die Zulufträume werden mit Frischluft versorgt, in den Ablufträumen wird die verbrauchte Luft abgesaugt und nach außen geführt. Die Küche, das Bad oder WC sind Räume in denen vermehrt Feuchtigkeit oder Gerüche entstehen z.B. durch das Kochen oder das Duschen. Bei diesen Räumen handelt es sich um Ablufträume. Wohn- und Schlafzimmer hingegen sind in der Regel die Zulufträume. Um eine zentrale Anlage einzubauen, muss im Gebäude ein Rohrsystem installiert sein, dass die Räume mit der Lüftungsanlage verbindet. Über die Rohrleitungen erfolgt der Transport der Luft. Somit werden die Räume vom zentralen Ort des Lüftungssystems aus be- oder entlüftet. Bei einem zentralen Installationsort muss darüber hinaus eine Verbindung zum Außenbereich vorhanden sein, damit die verbrauchte Luft abgeführt und die frische Luft angesaugt werden kann. Geeignet sind diese Lüftungsanlagen besonders für Neubauten, da hier die Rohrleitungen bereits in der Bauphase integriert werden können. Der Einbau in Bestandsgebäuden ist mit einem höheren Bauaufwand verbunden, um die Leitungen unauffällig zu verlegen.

Lüftungsanlagen - Zenrale Lüftung

Zentralanlage mit Luftströmen im Haus

Dezentrale Lüftungsanlagen

Im Vergleich zu zentralen Anlagen belüften dezentrale Lüftungsanlagen einzelne Räume. Das Lüftungsgerät befindet sich immer in dem Raum, der be- und entlüftet werden soll und nicht zentral an einem Ort im Gebäude. Der Luftaustausch erfolgt somit einzeln pro Raum. Sofern die Wohneinheit aus mehreren Räumen besteht, werden dementsprechend mehr Geräte benötigt. Die Geräte werden direkt in die Außenwände eines Gebäudes eingebaut. Oft werden regenerativ arbeitende Lüftungsgeräte paarweise verbaut. Dadurch kann eine Querlüftung zwischen den verschiedenen Räumen entstehen und die Luft im Gebäude zirkulieren. Im Vergleich zu den zentralen Anlagen wird kein zusätzlicher Platz in Form von einem Technikraum für das Lüftungsgerät benötigt. Ebenso entfallen die Lüftungsleitungen für Zu- und Abluft. Dezentrale Lüftungsgeräte eignen sich sowohl für Neubauten als auch für den Einbau in Bestandsgebäuden.

Lüftungsanlagen - Dezenrale Lüftung

Dezentrale Anlage mit Luftströmen im Haus

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Lüftungsanlagen - Vergleich mit freeAir

Unsere System freeAir im Vergleich zu anderen Systemen

So funktioniert die wohnungszentrale Lüftung

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